Der Bebauungsplan für die Halde Reden soll angepasst werden. Dies hat der Gemeinderat Schiffweiler Ende Januar 2021 beschlossen. Ein Entwurf dazu wird derzeit
erarbeitet.
Schwerpunkte sind dabei die bessere verkehrsmäßige Erschließung für Fahrzeuge und der Bau von Parkplätzen auf dem Haldenplateau.
Die Pläne gehen absolut zulasten von Natur und Umwelt und zum Nachteil erholungssuchender Bürger.
In einer Pressemitteilung vom 6.2.2021 hat die NABU-Gruppe Schiffweiler ihren Standpunkt dargelegt:
Naturschutzbund für „sanften Tourismus“
Er erinnert an Resolution und Petition 2020 gegen die Halden-Erschließung
SCHIFFWEILER Der Naturschutzbund (NABU) Schiffweiler lehnt die aktuellen Pläne zum barrierefreien Ausbau durch „eine Straße hinauf in die Zukunft“ der Bergehalde Reden ab. Er hält die „Barrierefreiheit“ für ein Scheinargument bzw. ein Ablenkungsmanöver. Ihm wird auf der Halde schlichtweg „zu viel gebaut“. Deshalb erinnert er an die Resolution und die Petition aus dem Vorjahr, als die geplante „Halden-Autobahn“ verhindert werden konnte. „Die damals vorgebrachten zahlreichen Argumente gegen eine ‘Optimierung der Erschließung‘ gelten unverändert weiter!“, betont der Vorsitzende Peter Treitz.
Die Mitgliederversammlung des NABU Schiffweiler am 10. März 2020 trat in ihrer Resolution „Wer Straßen baut, wird Verkehr ernten!“ unter anderem „für die nachhaltige Nutzung der Halde im Sinne eines ‚sanften Tourismus‘ ein – wie ursprünglich vorgesehen...“ Sie mahnte darin „ein Gesamtkonzept für den Erlebnisort Reden an, das auch das „Gondwana Praehistorium“ und das Zentrum für Biodokumentation einschließen sollte. Dazu müssten zunächst die ursprünglich geplanten Vorhaben auf der Halde verwirklicht werden...“
Der NABU-Landesverband unterstützte und ergänzte damals diese Forderungen. Die Vorsitzende Dr. Julia Michely monierte in einer gemeinsamen Presseerklärung mit BUND und Saarwaldverein unter anderem, dass die im bestehenden Bebauungsplan „Garten Reden“ festgesetzten umfangreichen Naturschutzauflagen bisher schlichtweg ignoriert wurden, obwohl eine klare rechtliche Verpflichtung zur Umsetzung bestehe. Dies habe bereits zu starken Rückgängen oder gar dem Verschwinden von wertgebenden Arten, darunter zahlreiche in der EU streng geschützte Rote-Liste-Arten, geführt. „Eine noch stärker frequentierte Zuwegung mit Fahrzeugen ist somit aus Gründen des Artenschutzes abzulehnen, zumal Bergehalden ‚Hotspots‘ und Rückzugräume der Artenvielfalt darstellen.“
Der Saarwaldverein hatte damals ganz im Sinne des Naturschutzbundes Schiffweiler argumentiert: „Das Schicksal der Halde jetzt ökonomischen Einzelinteressen der Hüttenwirte zu opfern, halten wir für grundlegend falsch. Insofern sprechen wir uns dafür aus, ein neues ganzheitliches natur- und kulturverträgliches Konzept für die Bergehalde Reden zu entwickeln.“
Letztlich erinnert der NABU Schiffweiler an seine Petition gegen eine „Optimierung der Erschließung“ der Bergehalde Reden, die im Vorjahr von fast 1500 Personen unterstützt wurde. Darüber hinaus verweist er auf zahlreiche Leserbriefe von und Gespräche mit dort Naherholung Suchenden oder Sport Treibenden, die allesamt „die Ruhe und die besondere Gipfel-Atmosphäre“ schätzten und schätzen. „All diese Meinungen sind offensichtlich bei den Planern in Vergessenheit geraten oder sie werden gezielt missachtet!?“, kritisiert der Vorsitzende.
Unser Standpunkt:
Dafür werden wir uns mit aller Kraft einsetzen.
Aktuelle Infos gibt es zukünftig immer an dieser Stelle.
Die Ortsgruppe von Bündnis 90/Die Grünen hat am 16.5.2021 eine Petition zum Haldenthema gestartet. Auch sie spricht sich gegen die öffentliche Befahrbarkeit und den Parkplatzbau aus.
Hier geht es zur Petiton
und hier zum Presseartikel in der SZ